Und wie soll es anders sein, auch hier durften wir Morgens unsere Landgangskarten nach einem erneuten Facecheck abholen. Langsam haben wir uns gefragt was die Inder eigentlich glauben, welcher Europäer freiwillig nach Indien auswandern will. Für Cochin hatten wir uns vor der Reise schon ein Tuk Tuk gebucht und vorab schon den Preis pro Person abgestimmt. 10,- pro Person und Tag, somit für ein Tuk Tuk zu zweit 20,-. Ein toller Preis und auch ein normaler Preis, nicht die überhöhten Preise Vorort. Wir hatten für zwei weitere AIDA-Gäste ebenfalls noch ein weiteres Tuk Tuk gebucht, so dass wir den Ausflug in Cochin zusammen vornehmen konnten. Nachdem wir das Hafengebiet verlassen hatten traf uns fast der Schlag. Wir konnten die enorme Menge an Tuk Tuk Fahrzeugen und der riesigen Anzahl an Fahrern (alle die selbe Kleidung) nicht glauben.
Wir wurden natürlich sofort belagert und mit Angeboten überhäuft, aber nach einem Nein war alles ok. Wir fanden unsere Fahrer dann sehr schnell, da diese auf uns zukamen und wir diese erkannten, da wir vorab Fotos von ihnen erhielten. So ging es ab in die Tuk Tuk von Shareef und Shihab und ab ins indische Gewühl.
Die Straßen, der Verkehr usw. sind schon beeindruckend und das hier irgendwie alles funktioniert ist ein Wunder. Für die Europäer total chaotisch, hier alles normal. Da kommen einem einfach Fahrzeuge auf der eigenen Spur entgegen und es wird einfach ausgewichen, die Hupe ist der beste Freund am Fahrzeug und wird auch ständig genutzt. Nach 20 Minuten erreichten wir unser erstes Ziel, die Back Water.
Hier konnten wir mit dem Boot die Wasserstraße befahren und dabei die Tierwelt beobachten. Da es es dem anderen Teilnehmer nicht so gut ging nach der Fahrt mit dem Tux Tux, verzichteten wir auf die Tour und fuhren weiter zu unserem nächsten Stopp, einer Wäscherei. Die Straßen sind nicht dem europäischen Standard angepasst.
Hier leben bis zu 54 Einwanderer für eine gewisse Zeit (bis zu 3 Monaten) und reinigen die Kleidungsstücke auf einfachste Art. Waschen mit der Hand, trocknen in der Sonne und Bügeln mit einem Bügeleisen das mit Holz beheizt wird.
Unsere nächste Station war ein Halt bei der ersten portugiesischen Kirche. Eintritt war frei. Weiter ging es zu einer Ingwer Fabrik, wo noch Ingwer mit der Hand bearbeitet wird. Nächster Halt war bei den chinesischen Fischernetzen, hier konnten wir uns auch die Gegend etwas näher anschauen.
Viele kleine Verkaufsstände säumen den Platz. In einer kleinen Gasse entdeckten wir ein French Café und hier machten wir halt für einen kleinen Snack. Die Besitzern Alice war vor vielen Jahren von Frankreich nach Indien gezogen und betreibt hier nun das kleine Hotel mit dem Café. Die Preise sind sehr günstig und die Qualität sehr hoch, somit auf jeden Fall empfehlenswert. WLAN ist ebenfalls vorhanden und die Toiletten auf europäischen Niveau. Weiter ging es zu einem Palast und wir besuchten diesen (Eintritt 5 INR, ca. 3 Cent). Natürlich hielten wir auch an diversen Shops an und wir durften uns viele tolle Sachen anschauen und hätten diese auch kaufen dürfen. Aber es war nicht aufdringlich und wir konnten auch ohne Probleme jederzeit den Laden verlassen.
Die Preise fingen immer alle bei 80 Euro an und wir handelten immer auf Teufel komm raus. Unser Preis lag bei 20-25 Euro und das niedrigste Gegenangebot lag bei 45 Euro. Somit verließen wir die Shops dann ohne Einkauf wieder. Nach 5,5 Stunden kamen wir müde, aber glücklich wieder am Hafen an. Unsere beiden Fahrer bekamen von uns jeder 30 Euro für den tollen Tag und wir gingen zurück in den Hafenbereich. Übrigens haben wir in Cochin nur sehr wenig Müll gesehen, es gibt sogar Müllabfuhren. Somit ein kompletter Kontrast zu Goa. Vor dem Schiff war ein Weihnachtsstand von AIDA aufgebaut und wir bekamen kalten Fruchtsaft und Weihnachtsstollen angeboten.
Ein weißer Engel tanzte zu den deutschen Weihnachtsliedern durch die Gäste. Ein wirklich komisches Bild, Weihnachten bei 35 Grad und dann Stollen essen. Wir machten den Spaß aber gerne mit. Vor dem Schiff waren ebenfalls noch endliche Marktstände aufgebaut und wir fanden hier dann die Schals wieder und kauften gleich zwei davon. Preis zusammen 25,- Euro. Am Abend nahm die AIDAbella dann Kurs auf die Malediven.